Bachpatentage 2017 – Werkstatt im Kulturviereck Haßloch

20. Oktober 2017, Martin Grund

Die Teilnehmer-Truppe am Bachpatenschaftstag in Haßloch
Die Teilnehmer-Truppe am Bachpatenschaftstag in Haßloch

 

 

Da wir als NABU NW das Projekt UrErbsengraben maßgeblich vorangebracht haben, stellen wir gerne diesen offiziellen Pressetext des Landesamtes online. Wir bedanken uns auch ganz herzlich für den tollen Preis, den wir bei dieser Veranstaltung bekommen haben: eine Gruppenfahrt auf dem landeseigenen Mess- und Untersuchungsschiff MS „Burgund“ sowie einen Burgunder vom Mittelrhein…!

 

 

 

 

 

 

‚Wasser ist Leben – Lebendige Gewässer gemeinsam gestalten‘

Bachpatentage 2017 – Werkstatt im Kulturviereck Haßloch

 

‚Es braucht schon ein besonderes Gen‘, so fasste der Haßlocher Umweltdezernent Dieter Schuhmacher das Engagement der lokalen Bachpaten zusammen. Der Vormittag der Fachveranstaltung stand ganz im Zeichen naturnaher Gewässerentwicklung. Bachpaten der Region Vorderpfalz diskutierten in moderierten Runden den eigenen Werdegang, Erfahrungen und Erfolge, Wünsche und Bedarfe, Nutzung und Schutz einheimischer Gewässer, Bäche und Grabensysteme. Vera Hergenröther vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium übermittelte die Grüße der Ministerin Ulrike Höfken, und dankte den Anwesenden für ihre umfassende ehrenamtliche Arbeit. Jürgen Decker und Stefan Poß nahmen für die Regionalstelle Neustadt der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd an der Veranstaltung teil, ebenso wie Hans-Jürgen Bub als Vertreter des Haßlocher Umweltbüros und Eva-Maria Finsterbusch als Ansprechpartnerin der Bachpaten im rheinland-pfälzischen Landesamt für Umwelt.

 

Die Runden des Vormittags erwiesen sich als ergiebig und aufschlussreich. Sie zeigten die ganze Bandbreite von Heimatbezug und Naturerlebnis als wesentlicher Motivation des Ehrenamtes, vom Schutz bedrohter Arten über die Entwicklung ihrer Lebensräume in Natur- und Kulturlandschaft. Erfahrungen mit Widerständen und unterschiedlicher Herangehensweise kamen zur Sprache. Ausdrücklicher Wunsch bestand nach guter Praxis und Abstimmung in Pflegemaßnahmen zwischen allen Beteiligten, gutem Anwenden und Einhalten zugrunde liegender Prinzipien und Regelwerke. Die Anwesenden diskutierten Maßnahmen zur besseren Vernetzung von der einfachen und effektiven Telefonkette, über verschiedene Verteilerformen bis hin zu Veröffentlichungen.

‚Wir müssen uns häufiger sehen‘ fasste Umweltdezernent Schuhmacher den Bedarf nach Austausch und Information zusammen und formulierte die Idee runder Tische für die Bachpaten vor Ort.

 

In der nachmittäglichen Exkursion führten Martin Grund und Wolfgang Reuther für den NABU Rheinland-Pfalz die Teilnehmer in den Haßlocher Gemeindewald und zeigten die erfolgreiche Reaktivierung und Renaturierung der dortigen Graben- und Gewässersysteme, ein Kooperationsprojekt zwischen der Gemeinde Haßloch und dem NABU.

 

Im Projekt ‚Lebensader Oberrhein‘ verbessern flankierende Maßnahmen Struktur und Artenbestand der Feuchtgebiete im Haßlocher Wald. Auch der Hufeisenteich und andere Senken dienen, erneut mit Wasser gefüllt, seit 2014 zahlreichen Amphibien als Laichgebiet (Quelle: www.lebensader-oberrhein.de).