Der Bisam – ein Neozoon im Rehbach

13. September 2016, Wolfram Husemann

 

© Wolfram Husemann
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Der Bisam, der meist als Bisamratte bezeichnet wird, ist eine ursprünglich in Nordamerika vorkommende Nagetierart. Die Art hat sich inzwischen in ganz Europa und Asien verbreitet. Der Bisam gehört zur Gattung der Wühlmäuse und ist deren größter Vertreter. Damit ist er aber nicht, wie umgangssprachlich bezeichnet, eine Ratte.

 

Der Bisam ist sehr gut ans Leben im Wasser angepasst. Er ist ein guter Schwimmer und kann relativ lange tauchen. Das Fell ist sehr dicht und wasserabweisend. Dies ermöglicht es ihm, sich für längere Zeit im Wasser aufzuhalten.

 

Im Wesentlichen ernährt sich der Bisam pflanzlich. Daneben sind aber auch Muscheln, Insektenlarven, Krebse, Wasserschnecken und manchmal auch Frösche und Fische auf  seinem Speiseplan. In der freien Natur haben Bisams selten eine über drei Jahre hinaus gehende Lebenserwartung, da die Kronen ihrer Mahlzähne in dieser Zeit in der Regel bis zum Wurzelhals abgekaut sind und sie dann verhungern. Natürliche Feinde sind vor allem Fischotter, Uhu und Füchse, die Jagd auf die Tiere machen.

 

Der im angehängten Video gefilmte Bisam wurde im Juni 2016 am Rande des Naturschutzgebietes Rehbachwiesen im Rehbach dabei beobachtet, wie er ein angeschwemmtes Brot verzehrt bzw. fortgetragen hat.