24. Oktober 2017, Martin Grund
In den vergangenen Wochen hat sich einiges getan:
- Wir haben mit Zustimmung der Genehmigungsbehörden ca. 200 Wunderseggen ausgepflanzt, die ausnahmslos aus dem Saatgut der letzten vor Ort wachsenden Pflanzen gewonnen wurden. Geholfen haben
u.a. einige NABU-Biodiversitätsbotschafter. ==> Den schönen Bilderbericht kann man auf der Projektseite von Lebensader
Oberrhein ansehen!
- Am kommenden Donnerstag folgt die letzte Pflanzaktion, diesmal mit Kindern der Grundschule Geinsheim! Die Anregung zu einer
Zusammenarbeit kam vom Geinsheimer Ortsvorsteher Hr. Nebel, dem wir für den Vorschlag sehr dankbar sind. Wäre schön, wenn daraus eine regelmäßige Zusammenarbeit entstehen könnte.
- In Abstimmung mit den zuständigen Naturschutzbehörden wurde ein Weidengehölz per Motor-Seilwinde gerodet, es hatte sich in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr in die Feuchtwiese
ausgebreitet. Danke an Manuel Hertlein (www.baumpfleger-speyer.de) für die professionelle Unterstützung! Im bislang
vergetationsfreien Schatten dieser Weidengruppe – jetzt aber gut besonnt – dürften die Wunderseggen am Anfang eine weitgehend konkurrenzfreie Situation vorfinden.
- Am vergangenen Samstag wurde ein weiteres Stück der ehemaligen Feuchtwiese vom zuvor gemähten Schilf befreit. Freundlicherweise durften wir dazu erstmals Maschinen des benachbarten Golfclub
Pfalz e.V. benutzen: die Fahrzeuge incl. Anhänger haben breite, fast profillose Reifen, die beim Befahren der Wiese zu einer geringen Flächenbelastung führen = der Boden wird geschont. Seit zwei
Jahren versuchen wir in dieser Fläche als Pflegeauftrag der SGD Süd das Indische Springkraut durch Mähen und Ausreißen zurückzudrängen. Der Anfangs katastrophale Zustand hat sich deutlich
entspannt, die Maßnahmen greifen definitiv!
- Anschließend haben wir mit dem Bagger vom Woogwiesgraben/Nellenbach aus verlandete Gräben ertüchtigt bzw. etwas nach Norden verlängert, sodass der „museale Rest“ des Wunderseggenrieds ab
sofort eine stark verbesserte Wasserversorgung bekommen dürfte. Der Vorgang war schon vor Monaten mit den zuständigen Behörden besprochen und von ihnen genehmigt worden.
Ein ehemaliger Be/Entwässerungsgraben wurde von uns reaktiviert. Die große Schilffläche war früher wohl eine artenreiche Feuchtwiese, wahrscheinlich wurde sie als sog. ==> Streuwiese genutzt. Im Schilf verborgen haben wir erst vor wenigen Monaten in regelmäßigen Abständen weitere verlandete Gräben gefunden, sie
verlaufen parallel zu einander. Es wird geprüft, ob diese reaktiviert werden sollen und können.